Wo? Am Döbele, weil es innenstadtnah, aber nicht mittendrin ist
Warum? Weil man so umweltschädlichen Parksuchverkehr reduzieren kann und die Autos aus der Innenstadt fernhält
Wer steht hinter der Petition? Als Initiator der Treffpunkt Konstanz e.V. — er vertritt die Konstanzer Händler, Gastronomen, Dienstleister und Handwerksbetriebe.
Weitere Unterstützer: Handelsverband Südbaden, DEHOGA, IHK, KonTour, LAGO und Handwerkskammer Konstanz
Die Stadt im Allgemeinen und ihre Innenstadt im Besonderen sind einer der tragenden Pfeiler für eine intakte, lebenswerte, stabile und prosperierende Gesellschaft: Ohne lebendige Städte kein lebendiger Staat.
Bedeutung und Funktion einer Stadt sind nur im Kontext mit ihrem Umland zu verstehen. Stadt ist per se immer Zentrum. Zentrum macht keinen Sinn ohne Peripherie: Eine Stadt ist nur so lange Stadt, wie sie Besucher aus dem Umland hat: Pendler, Kunden, Gäste, Neubürger...
Die kulturelle, soziale, politische, ökologische und ökonomische Vitalität einer Stadt ist kein Selbstzweck und geht weit über das Partikularinteresse einzelner Gruppen oder Branchen hinaus. Sie liegt im höchsten gesellschaftlichen Gesamtinteresse.
Ohne lebendige Städte kein lebendiger Staat.
Eine Stadt ist nur so lange Stadt, wie sie Besucher aus dem Umland hat.
Vitalität einer Stadt ist kein Selbstzweck. Sie liegt im gesellschaftlichen Gesamtinteresse.
Veränderte Lebensgewohnheiten, die Digitalisierung elementarer Prozesse des Alltags und eine defizitäre Organisation individueller Mobilität bedrohen aktuell sämtliche Funktionen der Stadt.
Nahezu alle Versorgungsbeziehungen lassen sich schon heute 'stadtfern' organisieren, nicht selten mit geringeren Transaktionskosten und höherem Convenience-Faktor: Waren im Onlinehandel, Essen per Lieferservice, Filme aus dem Streamingdienst usw.
Bei ungehindertem Verlauf läuft die Stadt Gefahr, von einem Zentrum gesellschaftlichen Lebens zu einer bloßen Ansammlung von Behausungen, Produktionsstätten und Verkehrsadern zu erodieren. Sie verliert das, was sie als Stadt ausmacht — ihre gesellschaftliche, politische, soziale und ökonomische Bedeutung und Zentralität.
Es gilt deshalb, die Stadt funktional als einen Ort des Austausches im weitesten Sinne kulturell, politisch, sozial, ökologisch und ökonomisch zu erhalten und unter veränderten Rahmenbedingungen neu zu erfinden.
Alle Schritte dahin müssen so in der Reihenfolge aufeinander abgestimmt werden, dass funktionierende Prozesse nicht unterbrochen werden, bevor sie durch neue, intelligentere abgelöst werden können.
Die ökonomische Perspektive hat dabei keinen sachlichen Vorrang, bestimmt aber faktisch die Handlungs- und damit auch die Gestaltungsspielräume der Stadtentwicklung. Das macht sie zur conditio sine qua non: Wirtschaftlicher Erfolg ist nicht alles, aber ohne ihn steht alles andere zur Disposition.
Es gilt, die Stadt als Ort des Austausches neu zu erfinden.
Nahezu alle Versorgungsbeziehungen lassen sich bequem 'stadtfern' organisieren.
Die ökonomische Perspektive hat keinen sachlichen, aber einen faktischen Vorrang.
Die entscheidende Dimension ist die Aufenthaltsqualität. Wohnen und Arbeiten in der Stadt, Einkaufen und Flanieren, die Attraktivität der Hotel- und Gastronomieszene, die Wahrnehmung kultureller Angebote, Schauen und Shoppen, die Begegnung von Menschen — sämtliche Funktionen der Stadt stehen und fallen mit der Aufenthaltsqualität.
Die Aufenthaltsqualität muss nicht nur gegenüber der anderer Städte wettbewerbsfähig sein (das war schon immer so), sie muss vor allem (und das ist neu) attraktiver sein als die Convenience stadtferner, digital gestützter Versorgungsmodelle: In die Stadt zu gehen muss mindestens so viel attraktiver sein wie es unbequemer ist, ihr fern zu bleiben. Erreichbarkeit und auch Parken müssen bequem und einfach sein.
Daraus folgt: Der Mensch steht im Mittelpunkt. Er wird die Stadt immer und nur besuchen, beleben, bevölkern und bereichern, wenn er sich dabei wohler fühlt als anderswo. Alle Maßnahmen der Stadtentwicklung sind an diesem Ziel auszurichten.
Wer die Stadt nur innerhalb ihrer Mauern denkt, hat schon verloren. Nur eine gelungene Interaktion von Bewohnern und Besuchern lässt eine Stadt blühen.
Die aktuell größte Baustelle in diesem Bemühen ist die Mobilität der Besucher einer Stadt. Es geht darum, diese Mobilität so zu gestalten, dass ein Maximum an Convenience erreicht wird, ohne eben dadurch Abstriche bei der Aufenthaltsqualität zu machen.
Klimaziele, Stadtentwicklung und Nutzererwartungen stehen nicht im Widerspruch sondern im Kontext: Eine emissionsarme Innenstadt verspricht zugleich die höchste Aufenthaltsqualität, wenn und solange nur ihre Erreichbarkeit intelligent und für die Besucher bequem organisiert wird.
Sämtliche Funktionen der Stadt stehen und fallen mit der Aufenthaltsqualität.
Der Mensch wird die Stadt immer und nur besuchen und beleben, wenn er sich dabei wohl fühlt. Maßnahmen der Stadtentwicklung sind diesem Ziel unterzuordnen.
Klimaziele, Stadtentwicklung und Nutzererwartungen stehen nicht im Widerspruch, wenn Erreichbarkeit intelligent organisiert wird.
(1) Wir werden innerhalb von 10 Jahren die attraktivste Innenstadt im Land und begrüßen regelmäßig interessierte Delegationen aus aller Welt.
(2) Wir steuern Verkehr an die Stadtgrenzen, nicht den Besucher: Individualverkehr intelligent lenken, den Besucher herzlich empfangen — das ist unsere Maxime! Und dabei brauchen wir auch Innenstadtparkplätze für die zunehmend älter werdende Bevölkerung. Das C-Konzept wurde an die Bedingung von mehr Parkplätzen auf dem Döbele geknüpft — daran halten wir fest.
(3) Wo der Individualverkehr endet, beginnt nahtlos ein emissionfreies, barrierefreies und nach Zielgruppen diversifiziertes 'Micro-Mobilitätsangebot' mit positivem Erlebniswert (Wasserbus, E-Bus-Shuttle, E-Bike, Fahrrad, E-Roler, Segway, Seilbahn...). Der Verzicht auf das eigene Fahrzeug wird zeitgleich mit einer neuen, positiv besetzten Mobilitätserfahrung belohnt.
(4) Die Innenstadt besticht durch ein integriertes Angebot von Handel, Gastronomie, Hotellerie, Dienstleistungen und Kultur.
(5) Die dafür geschaffenen öffentlichen und privaten Räume sind ganz auf die Bedürfnisse der Menschen — Bewohner wie Besucher — ausgerichtet und ausgestaltet, von der Begrünung über Straßencafés bis zur teilweisen transparanten Überdachung des öffentlichen Raumes u.ä.; die Stadt wird zur 'zweiten Wohnstube' der Menschen.
(6) Ver- und Entsorgungsprozesse in der Innenstadt werden mit neuen, emissionsfreien Konzepten organisiert und integriert.
(7) Der stationäre Handel umsorgt seine Kunden 'vom Stadttor bis zum Stadttor' mit innovativen Dienstleistungen — wie etwa: Einkäufe müssen nicht getragen werden, Kosten der 'Micro-Mobilität' werden übernommen, emissionsminderndes Verhalten wird belohnt, z.B. durch kostenlose Ladestationen für Elektroautos.
(8) Das 'tender loving care'-Erlebnis der Besucher deckt den gesamten Aufenthaltszeitraum — 'vom Stadttor bis zum Stadttor' ab; es wird von allen wirtschaftlichen und nicht wirtschaftlichen Akteuren der Stadt gemeinsam organisiert, entwickelt und gepflegt und macht den Besuch der Stadt zu einem individuellen, unverwechselbaren und nachhaltig positiven Erlebnis.
(9) Die Stadt 'atmet' im ständigen Austausch mit ihrem Umland, ohne daran zu ersticken: Verkehrswege und -arten, Parkraum und Mobilitäts-/Umstiegspunkte (auch in der Innenstadt) nebst komplementärer digitaler Steuerung sind quantitativ, qualitativ und geographisch so angelegt, dass jeglicher Suchverkehr entfällt.
(10) Die Moblilitätspunkte am Rande der Innenstadt sind die modernen Nachfolger der Stadttore. Damals wie heute gilt: Mit ihrem Funktionieren steht und fällt das Funktionieren der Innenstadt.
Wir werden in 10 Jahren die attraktivste Innenstadt im Land sein.
Die Stadt wird zur 'zweiten Wohnstube' der Menschen. Öffentliche und private Räume sind auf die Bedürfnisse der Menschen zugeschnitten.
Der stationäre Handel umsorgt seine Kunden 'vom Stadttor bis zum Stadttor'.
(1) Was Konsens sein sollte:
Konstanz kann, darf und sollte sich — wie alle Städte — über jeden einzelnen Besucher freuen und alles dafür tun, dass er sich wohl fühlt, dass er gerne und lange bleibt und, vor allem, dass er wiederkommt
Das gilt für die Besucher aus den Ortsteilen, für die Gäste aus dem Umland und für die Nachbarn aus der Schweiz gleichermaßen und unterschiedslos!
Darin liegt der Schlüssel für den Erfolg von Handel, Gastronomie, Hotellerie und allen Dienstleistungen und — in der Folge — für das wirtschaftliche Wohlergehen der Stadt
Ohne wirtschaftlichen Erfolg stehen alle kulturellen Angebote und alle Einrichtungen der Daseinsfürsorge auf dem Spiel, von der Kita über die Therme bis zu Theater und Philharmonie, von einem attraktiven ÖPNV über die Sportförderung bis zum Bodenseeforum
(2) Was daraus für alle Fragen des ruhenden Verkehrs folgt:
Wer weniger Autos möchte, aber nicht weniger Gäste, muss die Frage beantworten, wo das Auto bleiben soll, mit dem der Gast gekommen ist
Mit dem städtebaulich begründeten Rückbau von Parkraum in der Innenstadt ist deshalb nur die halbe Arbeit getan — die zweite Hälfte ist die komplementäre Schaffung von alternativen Parkmöglichkeiten, die zwei Kriterien erfüllen müssen, wenn keine Gäste verloren werden sollen:
(I) sie müssen nach Lage und Zahl so gestaltet sein, dass sie auch tatsächlich angenommen werden und
(II) sie müssen zeitgleich mit dem Rückbau an anderer Stelle zur Verfügung stehen
Ein wünschenswerter Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel darf nur durch die Attraktivität des Angebots stimuliert werden, nicht durch Verbote und nicht durch höhere Gebühren — und schon gar nicht durch eine 'Vergrämung' des Autofahrers erzwungen. Wer auf letztere setzt, wird seine Kunden schnell an die digitalen Alternativen (Onlineshopping, Lieferdienste, Streaming usw.) verlieren, deren Wettbewerbsvorteil schon heute in der höheren 'Convenience' liegt, oder aber an andere Destinationen, die ihre Gäste smarter und herzlicher empfangen
(3) Warum das heute mehr denn je gilt:
Die Corona Pandemie hat unsere Wirtschaft in weiten Teilen gelähmt. Der Wiederanlauf gestaltet sich schwierig, Hygienekonzepte und Maskenpflicht trüben das Aufenthaltserlebnis in den Innenstädten. Alle Kommunen rechnen mit massiven Einnahmeausfällen.
In dieser Situation handelt unverantwortlich, wer nicht alles unternimmt, um unsere Stadt attraktiv zu halten, unklug, wer eine vorhandene Nachfrage ohne Not ausbremst und kurzsichtig, wer nicht um jeden Besucher kämpft — jeder Gast zählt!
Was ist der richtige Weg in die Zukunft? Wie verbindet man Ökologie und Ökonomie? Die Industrialisierung und die Mobilität haben den meisten Menschen Wohlstand und Komfort gebracht. Jetzt müssen wir an unsere Umwelt denken und unsere Erde für die nächsten Generationen lebenswert gestalten.
Die Mobilitätswende kann nicht innerhalb von kurzer Zeit vollzogen werden. Die Infrastruktur muss von Bund und Ländern verändert werden und das schneller als in der Vergangenheit. Der Individualverkehr wird langsam abnehmen.
Im Jahr 2018 gab es (privat + gewerblich) 36.084 PKW für 86.190 Konstanzer, d.h. es waren pro 2,38 Bewohner 1 PKW zugelassen.
Unsere wunderschöne Altstadt ist mit Leben erfüllt. In den Stadtteilen Altstadt, Stadelhofen und Paradies wohnen sehr viele Menschen — viele von Ihnen haben Fahrzeuge. Warum ist unsere Stadt so belebt auch mit Autos? Zusätzlich zu der Wohnbevölkerung sind Ärzte, Behörden, Banken, Handwerker, Dienstleister und hunderte Geschäfte, Hotels und Gaststätten angesiedelt.
Alle sind auf Besucher angewiesen und benötigen Parkraum — auch wenn der Individualverkehr bald elektrisch oder mit Wasserstoff betrieben wird.
Die jetzigen Parkflächen in der Innenstadt reichen aktuell nicht für die Bewohner, Gäste, Besucher und Kunden aus. Eine weitere Reduzierung lehnen wir ab — zum Wohle der Bewohner und den tausenden Mitarbeitern, die auf Kunden und Besucher angewiesen sind.
Es gibt Konzepte die beabsichtigen 600 Parkplätze linksrheinisch abzuschaffen, dabei sind bereits 350 Parkplätze am Döbele eingerechnet. Unsere Forderung sind eine gleichbleibende Zahl Stellplätze, wobei diese aus dem Innenstadtring ans Döbele verfrachtet werden dürfen. Somit sind dies 950 Parkplätze. Zu diesen 950 Parkplätzen kommen noch die Wünsche nach Verlagerung aus Stadelhofen und Paradies. Da sind wir eben schnell bei den 1.400 Parkplätzen.
Wir fordern ein Parkhaus am Rande der Innenstadt — am Eingangstor von Konstanz am Döbele mit 1.400 Stellplätzen, 400 für Bewohner 1.000 für Besucher und Gäste. Nach Eröffnung des Döbele Parkhauses möchten wir eine Reduzierung der Parkflächen in der Innenstadt — aber nicht früher.
Mit einem großflächigen Parkhaus vergrämen wir nicht unsere Gäste, wir reduzieren den Parksuchverkehr und unsere Bewohner in der Altstadt bekommen ihr Parkplatzproblem gelöst.
Unterstützen Sie unsere Petition. Machen Sie unser Konstanz zukunftsfähig — UNSERE STADT — UNSERE ZUKUNFT!
Die Daten und Fakten sind nicht erfunden. Es sind Daten aus der öffentlichen Broschüre Konstanz in Zahlen 2019, die Sie hier herunterladen können (PDF, 2,6MB). Eine Übersicht über die Parkflächen in Konstanz finden Sie hier (PDF, 590kB).
Ein wünschenswerter Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel darf nur durch die Attraktivität des Angebots stimuliert werden, nicht durch Verbote.
Wer weniger Autos möchte, aber nicht weniger Gäste, muss die Frage beantworten, wo das Auto bleiben soll, mit dem der Gast gekommen ist.
Konstanz kann, darf und sollte sich über jeden einzelnen Besucher freuen und alles dafür tun, dass er sich wohl fühlt, dass er gerne und lange bleibt und, vor allem, dass er wiederkommt.
Wir bitten Sie um Ihre Unterstützung für unsere Petition, ein temporäres, innenstadtnahes Parkhaus mit mindestens 1.400 Stellplätzen am Döbele zu errichten.
- Für viele Konstanzer Bürger/innen war die Verkehrssituation in der Innenstadt viele Jahre unbefriedigend, im Jahr 2016 aufgrund der Freigabe des Frankenkurses nahezu unerträglich. Hervorgerufen durch eine intakte Handels-, Gastronomie-, Hotellerie- und Kulturlandschaft, bietet Konstanz ein attraktives Angebot und hat sein Einzugsgebiet auf deutscher, wie auf Schweizer Seite stark erweitert. Von dieser außergewöhnlichen Situation profitieren nicht nur Gewerbetreibende und 10.000 Mitarbeiter/innen in Handel, Gastronomie und Hotellerie (ebenfalls Bürger/innen unserer Stadt), sondern ebenso über Steuereinnahmen die Stadt Konstanz und somit jede/r Konstanzer/in in erheblichem Umfang.
- Das sogenannte C-Konzept, das 2017 begonnen und 2025 abgeschlossen sein soll, würde den Verkehr in der Innenstadt reduzieren. Zentraler Punkt dieses Konzeptes ist eine große Parkmöglichkeit am Döbele mit 1.000 Stellplätzen für Kurzzeitparker. Wird das Parkhaus auf 350 Stellplätze verkleinert, bleibt der Parkplatzsuchverkehr aufgrund der reduzierten Parkplätze in der Altstadt erhalten.
- Wie kommen wir auf die Forderung nach 1.400 Stellplätzen? Wir gehen davon aus, dass schrittweise Anwohnerparkplätze in Parkhäuser verlegt werden. Daher sprechen wir auch nur von 1.000 Parkplätzen für Kurzparker, bei 400 Mietstellplätzen für Anwohner/innen.
- Wird der Verkehr zwanghaft unterbunden, wird sich die Erreichbarkeit der Stadt massiv verschlechtern. Darunter leiden Konstanzer/innen und Gäste. Für Konstanz als Tourismus- und Handelsstandort ist eine gute Erreichbarkeit wichtig.
- Händler und Gastronomen sind Befürworter einer verkehrsberuhigten, autofreien Innenstadt, aber gegen eine Reduzierung von innenstädtischen Parkplätzen, ohne innenstadtnahen Ersatz zu schaffen. Verkehrsberuhigte, gut erreichbare Innenstädte sind im Sinne des Handels und der Gastronomie.
- Kurz- und mittelfristig wird der Individualverkehr nicht durch Alternativen ersetzt werden können. Wir brauchen aber sofort eine Verbesserung der Situation, um die Attraktivität unserer Stadt zu erhalten.
- Parkmöglichkeiten am Brückenkopf Nord und das Parkhaus Döbele sind Mosaiksteine eines funktionierenden Konzeptes. Das eine ohne das andere wird nicht funktionieren.
- Zu einem Parkhaus Döbele gibt es keinen alternativen Standort.
- Unterstützen Sie unsere Petition für die Errichtung eines großdimensionierten, temporären Parkhauses am Döbele. Zur Entlastung unserer Altstadt und somit zum Wohl aller Bürger/innen, aber auch zur Unterstützung des Konstanzer Handels und der Gastronomie und gegen die Verödung unserer schönen Stadt und die Übermacht des wenig klimafreundlichen Versandhandels.
Für viele Konstanzer Bürger/innen war die Verkehrssituation in der Innenstadt viele Jahre unbefriedigend, im Jahr 2016 aufgrund der Freigabe des Frankenkurses nahezu unerträglich. Hervorgerufen durch eine intakte Handels-, Gastronomie-, Hotellerie- und Kulturlandschaft, bietet Konstanz ein attraktives Angebot und hat sein Einzugsgebiet auf deutscher, wie auf Schweizer Seite stark erweitert. Von dieser außergewöhnlichen Situation profitieren nicht nur Gewerbetreibende und 10.000 Mitarbeiter/innen in Handel, Gastronomie und Hotellerie (ebenfalls Bürger/innen unserer Stadt), sondern ebenso über Steuereinnahmen die Stadt Konstanz und somit jede/r Konstanzer/in in erheblichem Umfang.
Viele Städte in Deutschland können nicht von einer solchen Situation profitieren und leiden unter Besuchermangel. Die Folge sind verödete Innenstädte, unbefriedigende Infrastrukturen, der Wegfall von Arbeitsplätzen und Wegzug der Bevölkerung.
Leider hat sich die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur in Konstanz seit vielen Jahren den Gegebenheiten nicht angepasst. Es wurde verschlafen, rechtzeitig auf die neuen Anforderungen zu reagieren. Konzeptewurden zwar beschlossen, die Umsetzung lässt jedoch auf sich warten. Unter dieser Situation leiden die Konstanzer Bürger/innen, aber auch die Gewerbetreibenden in Handel und Gastronomie, da sie direkt für die zeitweise wirklich unangenehme Situation verantwortlich gemacht wurden und immer noch werden. Die Ursachen liegen jedoch tiefer.
Das sogenannte C-Konzept, das 2017 begonnen und 2025 abgeschlossen sein soll, würde den Verkehr in der Innenstadt reduzieren. Ein zentraler Punkt in diesem Konzept ist eine große Parkmöglichkeit am Döbele mit 1.000 Stellplätzen, die viel Verkehr vor dem Altstadtring abfängt und diesen somit entlastet.
Wie kommen wir auf die Forderung nach 1.400 Stellplätzen? Wir bekennen uns klar zur Mobilitätswende und eine zukunftsgewandte Verkehrspolitik. Wir gehen aber davon aus, dass schrittweise Anwohnerparkplätze in Parkhäuser verlegt werden. Dies gibt Freiraum in den Straßen, der bei sinnvoller Umsetzung mehr Lebensqualität verspricht. Daher sprechen wir auch von Anfang an nur von 1.000 Parkplätzen für Kurzparker bei 400 Mietstellplätzen für Anwohner/innen und gehen von einer allmählichen weiteren Reduzierung aus, wenn die Änderungen durch die Mobilitätswende dies zulassen. Auch sprechen wir ausdrücklich von einem temporären Parkhaus, das auch neuen Funktionen zugeführt werden kann, wenn die Situation dies zulässt. Wir fordern also, dass eine flexible Lösung geplant wird, statt sich schon jetzt Daumenschrauben bei der zukünftigen Gestaltung anzulegen.
Die Verwaltung der Stadt Konstanz sieht nun aber im aktuellen Konzept vor, bis 2026 28% der innerstädtischen Parkplätze abzubauen, von 2.219 Parkplätzen auf 1.600 Parkplätze. Für das Döbele ist in diesem Szenario ein Parkhaus mit 350 Parkplätzen für Kurzparker vorgesehen. Dabei werden das Parkhaus Fischmarkt, Dammgasse und Augustinerplatz zu reinen Anwohnerparkhäusern degradiert, was mit dem Altstadtparkhaus nur teilweise kompensiert werden soll. Bei all diesen Einschnitten innerhalb von 5 Jahren wird insgesamt eine gleichbleibende Gesamtsumme aller Parkplätze vorgegaukelt. Da die Rechnung nicht einmal mit einem großen Parkhaus am Brückekopf Nord aufgeht, wird zusätzlich ein Miniparkhaus vorgegaukelt, indem 300 samstäglich nutzbare Parkplätze am Businesspark dazugerechnet werden. Ehrlich wäre zu sagen, dass auch die Summe aller Parkplätze links- und rechtsrheinisch um 12% reduziert wird.
Das C-Konzept funktioniert nur als Ganzes. Wenn der wichtige Punkt 'Parkhaus Döbele' auf 350 Parkplätze verkleinert wird, bleibt aufgrund der reduzierten Parkplätze in der Altstadt leider der Parksuchverkehr auf dem Altstadtring erhalten. Wenn wir diesen zwanghaft unterbinden, wird sich die Erreichbarkeit der Stadt massiv verschlechtern — für Konstanzer und für Besucher.
Kritiker argumentieren, die Kunden würden sich durch eine Verringerung des Parkraums zwar reduzieren, aber trotzdem in ausreichender Zahl nach Konstanz kommen. Handel und Gastronomie würden immer noch in ausreichendem Maße profitieren. Dem ist leider nicht so. Eine Reduzierung der Parkplätze führt nicht automatisch zu weniger Verkehr. Ganz im Gegenteil. Sie führt zu mehr Parkraumsuchverkehr, frustrierten Menschen und Aggressionen. Irgendwann werden die Touristen dann tatsächlich wegbleiben und sich Alternativen suchen. Sie werden aber nicht alle auf den Zug umsteigen, sondern in eine andere Stadt fahren oder online ihre Waren bestellen.
Für einen Tourismus- und Handelsstandort wie Konstanz ist eine gute Erreichbarkeit wichtig. Das Verkehrsverhalten der Besucher verändert sich ständig, der Autoverkehr wird aber auch in den kommenden Jahren präsent sein. Wenn wir den Verkehr aus der Innenstadt aussperren, ohne adäquate Alternativen zu bieten, werden Besucher in Nachbarstädte abwandern, die derzeit ihr Handelsangebot aufrüsten (z.B. CANO, Singen) Der dauerhafte Rückgang an Steuereinnahmen der Stadt Konstanz aus Handel und Gastronomie wird unsere Stadt vor erhebliche Probleme stellen.
Die aktuelle Lange in der Corona-Krise zeigt, dass in Konstanz ein Überangebot in Handel und Gastronomie herrscht, wenn nur ca. 86.000 Konstanzer/innen als Zielgruppe betrachtet werden. 30% - 50%der Betriebe in Konstanz werden ihre Existenz verlieren und schließen müssen. Einzelhandels- und Gastronomieflächen sind nicht einfach in Wohnraum umzuwandeln. Außerdem führen die hohen Gewerbemieten, die insbesondere vom Handel in Konstanz bezahlt werden, für eine intakte, gepflegte Bausubstanz in der Altstadt. Wer übernimmt das ohne Mieter?
Die Konstanzer Händler und Gastronomen sind sich der schwierigen Verkehrssituation durchaus bewusst und keine Gegner einer verkehrsberuhigten, autofreien Innenstadt. Ganz im Gegenteil. Verstopfte Straßen führen zu Frust und zu mangelnder Kauflaune bei den Konsumenten. Es ist also im Interesse von Handel und Gastronomie, eine große Anzahl von Kunden ohne Nebenwirkungen in die Stadt zu bringen und wieder nach Hause fahren zu lassen. Dies gilt für Einzelpersonen und Paare genauso wie für Familien. Auch dass z.B. der Stephansplatz autofrei werden und durch ein sinnvolles Konzept für die Bürger/innen ergänzt werden soll, steht nicht im Widerspruch zu den Wünschen des Handels. Ein moderner innerstädtischer Personennahverkehr sowie ein gut getakteter Zugverkehr sind dazu ebenso notwendig, wie ausreichend Parkraum für mit dem Auto anreisende Gäste. Die Zeiten, zu denen sich Händler gegen Fußgängerzonen vor ihren Geschäften wehrten, sind längst vorbei. Handel und Klima- bzw. Umweltschutz schließen sich nicht aus. Verkehrsberuhigte, gut erreichbare Innenstädte sind im Sinne des Handels und der Gastronomie.
Wohl aber wehrt sich der Handel gegen eine Reduzierung der innerstädtischen Parkplätze ohne innenstadtnahen Ersatz zu schaffen. Kurz- und mittelfristig wird der öffentliche Personennahverkehr nicht in der Lage sein, Tagestouristen mit sinnvollen, annehmbaren Angeboten zu versorgen. Auch steht der Individualverkehr kurz- und mittelfristig nicht vor dem Aus. Wenn, dann ist dies für das CO2 ausstoßende, fossile Brennstoffe verbrauchende Auto der Fall. Sobald der Umweltschutzgedanke aber durch erneuerbare Energien, evtl. auch durch erneuerbare Kraftstoffe fürVerbrennungsmotoren abgelöst werden kann, ist das Hauptargument gegen das Auto verschwunden. Es wird schwierig sein, den Verbraucher dann zur Aufgabe seines Fahrzeuges zu bewegen. Langfristig mag dies durch erweiterte, moderne Konzepte möglich sein. Wir brauchen aber eine zeitnahe Verbesserung der Situation, mit der Bürger*innen leben können, die aber den Charakter einer Einkaufs- und Touristenstadt erhält. Konstanz ist nun einmal nicht so aufgestellt, dass andere Branchen in diesem Umfang Arbeitsplätze zur Verfügung stellen und Gewerbesteuern abführen können.
Seit vielen Jahren wird über die Entwicklung des Döbeles diskutiert. Die aktuelle Planung sieht Wohnraum vor, teilweise gefördert. Nichts ist in einer attraktiven Stadt wie Konstanz gegen die Schaffung von Wohnraum, erst recht nicht gegen die Schaffung von gefördertem Wohnraum einzuwenden. Besonders nicht, wenn der Wohnraum so knapp ist wie in Konstanz. Menschen, die in unsere Stadt ziehen und Wohnraum suchen, aber auch Familien, die größere, geförderte Wohnungen benötigen, müssen irgendwo arbeiten. 1/3 der Konstanzer Arbeitnehmer/innen arbeiten in Gastronomie und Handel. Ein großer Teil dieser Arbeitsplätze wird wegfallen, wenn unsere Gäste, auch die Einkaufs- und Tagestouristen, wegblieben.
Es ist also notwendig, dass Konstanz in fußläufiger Entfernung zur Innenstadt ausreichenden Parkraum zur Verfügung stellt und dann erst Parkraum an anderen, sinnvollen Stellen reduziert. Kein Standort wäre für ein solches Parkhaus besser geeignet als das Döbele. Hier können Besucher direkt nach dem Grenzübertritt zu den Parkplätzen geleitet werden. Damit reduziert sich der Verkehr über das Schnetztor Richtung Bahnhof erheblich. Bei der Ankunft wie auch bei der Abfahrt. Ein Parkhaus am Döbele muss nicht einmal in erheblichem Umfang, an den in Konstanz schon sehr gut ausgeprägten öffentlichen Personennahverkehr angebunden werden, da die Altstadt fußläufig in wenigen Minuten erreichbar ist. Die Parkhäuser in der Innenstadt werden nur noch angefahren, wenn Parkplätze frei sind. Dies lässt sich durch intelligente Verkehrsführung lösen. Niemand hat Lust auf Stau und Parkplatzsuche. Ein Parkhaus führt zu weniger innerstädtischem Verkehr und trotzdem kann die Attraktivität unserer Stadt erhalten bleiben. Für Bürger/innen und Touristen.
Auch für die Anwohner/innen im Paradies könnte sich die Parksituation durch ein Parkhaus verbessern. Sei es durch Anwohnerstellplätze im Parkhaus oder durch öffentliche Stellplätze, die ins Parkhaus verlagert werden und so mehr Parkraum für die Anwohner schaffen.
Leider sieht die derzeitige Planung der Stadt Konstanz ein völlig unterdimensioniertes Parkhaus vor. Es ersetzt nicht einmal die wegfallenden Parkplätze. Wie soll es so zu weniger Verkehr führen? Das Parkhaus am Döbele muss so groß und flexibel wie möglich errichtet werden. Es gibt Parkdecks von Anbietern, die sich in kurzer Zeit wieder rückbauen lassen, wenn die Zeit dafür reif ist. Das Döbele ist die einzige, alternativlose Möglichkeit, ein solches Parkhaus zu errichten. Parkmöglichkeiten am Brückenkopf Nord (neue Rheinbrücke rechtsrheinisch) ersetzen dieses nicht. Beides sind Mosaiksteine, die nur zusammen ein Bild ergeben. So können Tagesgäste am Brückenkopf Nord empfangen und mit einem attraktiven Shuttleangebot in die Stadt gebracht werden. Kurzzeitbesucher/innen sollten dagegen nahe an die Innenstadt herangeführt werden, um dann zu Fuß in eine (dann weitgehend verkehrsfreie) Altstadt zu gelangen. Eine sinnvolle Ergänzung.
Für die Finanzierung eines solchen Parkhauses gibt es mehrere Möglichkeiten. Denkbar wäre Bau und Betrieb durch die Stadtwerke Konstanz, die sich dadurch eine zusätzliche, sichere Einnahmequelle erschließen. Eine weitere Möglichkeit ist ein Investor, der Bau und Betrieb über einen bestimmten Zeitraum übernimmt. Sogar eine Bürgerbeteiligung wäre möglich, so könnten sich Gesellschafter einen eigenen Stellplatz sichern.
Übrigens wurde schon vor 15 Jahren über ein temporäres Parkhaus auf dem Döbele diskutiert. Warum? Weil schon damals der Bedarf da war. Passiert ist leider — nichts!
Unterstützen Sie unsere Petition für die Errichtung eines großdimensionierten, temporären Parkhauses am Döbele. Zur Entlastung unserer Altstadt und somit zum Wohl aller Bürger/innen und zur Unterstützung des Konstanzer Handels und der Gastronomie und gegen die Verödung unserer schönen Stadt und die Übermacht des wenig klimafreundlichen Versandhandels.
Bitte klicken Sie auf diesen Link, um an der Online-Petition teilzunehmen. |
Das sogenannte C-Konzept, das 2017 begonnen und 2025 abgeschlossen sein soll, würde den Verkehr in der Innenstadt reduzieren. Zentraler Punkt dieses Konzeptes ist eine große Parkmöglichkeit am Döbele mit 1.000 Stellplätzen für Kurzzeitparker.
Verkehrsberuhigte, gut erreichbare Innenstädte sind im Sinne des Handels und der Gastronomie.
Auch für die Anwohner im Paradies könnte sich die Parksituation durch ein Parkhaus verbessern. Sei es durch Anwohnerstellplätze im Parkhaus oder durch öffentliche Stellplätze, die ins Parkhaus verlagert werden und so mehr Parkraum für die Anwohner schaffen.